Vita

Vita: Marret Winger wurde mit dem Heijmans Prize des „International Vocal Competition ’s-Hertogenbosch“ ausgezeichnet. Durch intensiven Unterricht bei Elisabeth Schwarzkopf sowie Meisterkurse bei Dietrich Fischer-Dieskau und Elly Ameling erhielt sie bereits während ihrer Gesangsausbildung entscheidende künstlerische Prägungen.

An den Hochschulen für Musik und Theater in Hamburg sowie in Hannover studierte sie in den Gesangsklassen von Prof. James Wagner und Prof. Christiane Iven. Im Rahmen eines Erasmus-Austausches erweiterte sie ihre Studien bei Prof. KS Edith Mathis an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nach Abschluss ihres Konzertexamens wurde sie an das Schleswig-Holsteinischen Landestheater engagiert. Dort interpretierte sie Partien wie „Lauretta“ (Gianni Schicchi), „Zerlina“ (Don Giovanni), „Sophie“ (Weiße Rose), „Gilda“ (Rigoletto) sowie „Eurydike“ (Orpheus in der Unterwelt).

Marret Winger war Finalistin des internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz und Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung Hamburg, der Walter und Charlotte Hamel-Stiftung Hannover, der Richard-Wagner-Stipendienstiftung, sowie von „Yehudi Menuhin Live Music Now Hannover“.

Gemeinsam mit ihrem langjährigen Begleiter Steffen Hartmann widmete sich Marret Winger intensiv dem Kunstlied. Auf Einladung der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie gaben sie 2008 einen Liederabend in der Stuttgarter Kultur- und Kongresshalle (Mozartsaal) und konzertierten bei den „Sommerlichen Musiktagen“ in Hitzacker. Ihr gemeinsames Repertoire umfasst weit mehr als 200 Lieder. Von dem Duo liegen Fernseh- und Radio-Aufnahmen für den SWR, NDR und ORF vor sowie eine Debut-CD mit Liedern von Hugo Wolf (siehe www.tacet.de). Außerdem wirkten die Künstler an den Liederprojekten „52 Schlaf- und Wiegenlieder“ sowie „Volkslieder“ des SWR und des Carus-Verlages mit.

Internationale Konzerttätigkeit – so sang Marret Winger u. a. „Die Schöpfung“ von Haydn in Paris, Chartres und Hamburg mit der Hamburger Camerata, den „Messiah“ von Händel in Stockholm mit dem renommierten Drottningholms Barockensemble und das „Deutsche Requiem“ von Brahms in der Großen Laeiszhalle in Hamburg. Sie trat im Rahmen des „Schleswig-Holstein Musik Festivals“ auf und war mit einem Liederabend beim Festival „Haagse Muziek Driedaagse“ in Den Haag zu Gast. In Frankreich sang sie unter der Leitung von Marc Albrecht mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg das Solo in der „4. Sinfonie“ von Gustav Mahler. Mit Mitgliedern der NDR-Radiophilharmonie Hannover konzertierte Marret Winger 2009 mit Mendelssohns „Paulus“ im Hildesheimer Dom unter der Leitung von Bart van Reyn.

Im Oktober 2010 wirkte sie in Karlsruhe, Lucca, Camaiore, Florenz und München als Solistin in Händels „Israel in Egypt“ unter der Leitung von KMD Rudolf Kelber mit.In Dänemark übernahm sie Oktober 2011 in einer Uraufführungs-Konzertreihe den Solo-Sopranpart in Martin Lutz „Stabat Mater“. Für die Gustav-Mahler-Vereinigung gab sie 2012 in Hamburg einen Liederabend mit Mahlers Rückert- und Wunderhorn-Liedern. Herbst 2013 war sie in der Friedrich-Ebert-Halle in Hamburg als Solistin in Händels „Alexander’s Feast“ und in Brittens „The World of the Spirit“ mit der Hamburger Singakademie zu hören. 2013/2014 gab sie in Deutschland und in der Schweiz mehrfach Konzerte mit Schuberts „Winterreise“.

Im August 2014 war sie als Solistin im Rahmen des „Schleswig-Holstein Musik Festivals“ in Mendelssohns „Lobgesang“ zu erleben sowie in einem Silvesterkonzert mit der Klassikphilharmonie Hamburg in der Großen Laeiszhalle. 2014 und 2015 gab sie Liederabende mit Morgenstern-Vertonungen sowie mit Paul Hindemiths „Marienleben“, welches sie u. a. mit dem Pianisten Matthias Veit in Deutschland und in der Schweiz aufführte. Außerdem wirkte sie 2015 als Solistin in Mozarts „Requiem“ an mehreren Aufführungen der „No Borders Company“ mit. 2016 standen u.a. Mahlers „Rückert-Lieder“ neben Shakespeare-Vertonungen auf ihrem Konzertprogramm sowie Telemanns „Lukas-Passion“, Händels „Messiah“ und „Ein deutsches Requiem“ von Brahms.

2017 führte Marret Winger gemeinsam mit dem Pianisten Steffen Hartmann Schuberts „Winterreise“ in Skandinavien sowie in Deutschland und in der Schweiz auf. Außerdem führte das Duo erneut Hindemiths „Marienleben“ sowie weitere Lied-Recitals auf. In Norddeutschland war Marret Winger zudem mit Werken von Mendelssohn und Bach (u.a. „Lobgesang“ und „Weihnachtsoratorium“) zu hören.

2018 standen verschiedene Konzerte im In- und Ausland an. Anlässlich des 100. Todestages von Claude Debussy gab Marret Winger in Hamburg und in Finnland einen Liederabend mit dem Titel „Von Finnland bis Frankreich – Grenzenlose Musik“. Außerdem war sie in verschiedenen Kirchenkonzerten zu hören, u.a. in D. Buxtehudes „Membra Jesu nostri“,  sowie in dem selten gespielten Stück „L‘ abbé Agathon“ von Arvo Pärt für acht Celli und Sopran.

2019 sang Marret Winger den Solosopran in Mendelssohns „Lobgesang“. In Deutschland und in der Schweiz gab sie gemeinsam mit dem Pianisten Steffen Hartmann mehrere Konzerte mit Vertonungen von Mignon- und Gretchen-Liedern. Im Wintersemester 2019/2020 nahm Marret Winger ihre Tätigkeit als Gesangsdozentin am Hamburger Konservatorium auf.

2020 sollte Marret Winger u.a. im „Lobgesang“ sowie in einer halbszenischen „Elias“-Aufführung von Mendelssohn und bei drei „Parsifal“-Aufführungen in der Hamburgischen Staatsoper zu erleben sein, was durch die Corona-Pandemie jedoch verhindert wurde. Die Mitwirkung bei Faurés „Requiem“ sowie zwei Liederabende waren jedoch möglich. Außerdem entstand eine Filmaufnahme für die Gustav-Mahler-Vereinigung Hamburg mit dem Sopran-Solo „Das himmlischen Leben“ aus der Vierten Sinfonie von Gustav Mahler gemeinsam mit dem Pianisten Matthias Veit.

Die Förderinitiative „Kultur hält zusammen“ finanzierte 2021 zwei von Marret Winger konzipierte und ausgeführte „Mutmachkonzerte“. Im August war sie im Rahmen des „Hamburger Kultursommers“ gemeinsam mit dem Pianisten Henning Lucius zu erleben. Außerdem führte sie in Niedersachsen, Hessen und Hamburg gemeinsam mit dem Pianisten Matthias Veit ein Christian Morgenstern-Programm zum 150. Geburtstag des Dichters auf. Im Herbst war Marret Winger gemeinsam mit dem Pianisten Henning Lucius in verschiedenen Konzerten zu erleben.

2021 und 2022 erhielt Marret Winger für die Recherche und Ausführung eines eigens konzipierten Sophie Scholl-Abends von der gvl und vom Deutschen Musikrat im Rahmen von NEUSTART KULTUR eine Förderung. Dieses szenische Programm mit Texten von Sophie Scholl und Liedern von F. Schubert, Y. Kilpinen sowie für diesen Abend entstandene Neukompositionen wurde 2022 in Hamburg, Hannover, Hessen und Wien uraufgeführt. Außerdem wird Marret Winger 2022 mehrfach in Mendelssohns „Elias“ als Solistin zu hören sein.

2023 anlässlich des 80. Todestages von Sophie Scholl werden weitere Aufführungen des szenischen Programmes über diese mutige Widerstandskämpferin folgen.